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TURBA DELIRANTIUM

 

 

Hortulus

  Hauswurz (Dachwurz)

    

Dachwurz (Sempervivum tectorum)
© Photo: Claudia Krebs
 

Botanische Beschreibung: Sempervivum tectorum L. (Dach- oder Hauswurz)

Familie: Crassulacea

Bei der Dach- bzw. Hauswurz handelt es sich um eine robuste Pflanze, welche eine Höhe von 10-60 cm erreichen kann, wenn sie sich in er Blüte befindet. Die Hauswurz zählt zu den Dickblattgewächsen. Ihre Blütezeit erstreckt sich von Juli-September. Ihr usrpünglichees Verbreitungsgebiet sind die Gebirge Mittel- und Südeuropas, durch ihre lange Geschichte als Kulturpflanze hat sich ihre Verbreitung weit über ihr Urspungsgebiet ausgebreitet. Als Wildform kommt sie in der Varietät rhenanum in den Felsfluren des Ahr- und Moseltals als seltener Endemit vor.

Kennzeichnend sind für die Crassulacea Gewächse die dickfleischigen Blätter, in welchen die Pflanzen Wasser speichern und so lange Trockenzeiten überstehen können, worauf der Gattungsname Sempervivum bezug nimmt.

Die spitzovalen Blätter stehen in Rosetten von 3-14 cm Durchmesser. Diese kugeln sich im Winter ab und breiten sich in der Wachstumsperiode vielstrahlig sternförmig aus. Die Blätter sind grau bis leicht bläulich grün und an der Spitze braun-rot überlaufen. Randlich dicht gewimpert und laufen sie oben in eine deutliche Spitze aus. Aus den Rosetten treiben im Frühjahr Ausläufer, an deren Enden sich kleine Tochterrosetten entwickeln. So bildet die Hauswurz in wenigen Jahren dichte halbkreisförmig gewölbte Polster, die ihren eigenen Humus sammeln und aus Gesteinsspalten, auf den Kronen von Mauern oder Türpfosten oder auf Dächern emporwachsen. Die Pflanze vermehrt sich in der Hauptsache vegetativ. Treibt nach Jahren eine kräftige Rosette einen Blütenschaft, stirbt diese anschließend ab. Die Fortpflanzung über Samen gelingt nur unter sehr günstigen Bedingungen, aber in der Sicherung des einmal eroberten Wuchsortes sind die Pflanzen sehr erfolgreich.

Zur Blüte schießt die Rosette in die Höhe, um an der Spitze über einen längeren Zeitraum mehrere Blüten hervorzubringen. Die Blütenkronblätter breiten sich sternförmig aus und sind blassrot mit kräftig roter Mittelrippe. Nach innen  folgen zahlreiche Staubblätter und schließlich ein Kranz von grünlichen, dicht aneinanderliegenden aber nicht miteinander verwachsenen Fruchtblättern, die sich zur Fruchtreife als Balg öffnen, sternförmig nach aussen biegen um die Samen freizugeben. Die Früchte öffnen sich im Sommer bei Trockenheit und verbreiten die Samen explosionsartig. Dies wird durch die in den Fruchtstern einschlagenden dicken Wassertropfen eines Sommergewitters ausgelöst, so daß die Samen mittels Wasserkraft aus den Rinnen der einzelnen Fruchtbälge herausgeschleudert werden.

"Et ille hortulanus habeat super domum suam Iovis barbam." - Auf dem Dach eines Hauses habe jeder Gärtner die Dachwurz. Im Capitulare de villis wird der Anbau dieser Pflanze geradezu im Befehlston angeordet.

Autor:

Claudia Henn

Quelle:

BIOZAC - BIOkybernetisches Zentrum AAChen
Die Pflanzen des Capitulare de Villis
https://www.biozac.de/biozac/capvil/Cvdaucus.htm

Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hauswurz

 

 

Ego Gunter Krebs indignus programator scripsi hunc situm TelaeTotiusTerrae anno domini 2003 Turba Delirantium
© by Turba Delirantium und Gunter Krebs (2003), alle Rechte vorbehalten  Jegliche Veränderungen, Kürzungen, Nachdrucke (auch auszugsweise) bedürfen der Genehmigung der Verfasser.

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