Die Anhänger des römischen Adels
erhoben 1105 Maginulf, Erzpriester von St. Angelo, zum Gegenpapst (gegen den
rechtmässigen Papst Paschalis II.), nach dem die vorhergehenden Gegenpäpste Theodoricus
und Albert vom rechtmässigen Papst Paschalis II. ausgeschaltet worden waren. Am 18.
November 1105 wurde Maginulf in der Lateranbasilika geweiht und als Silvester IV.
inthronisiert. Als der sich ausserhalb Roms aufhaltende
Paschalis II. zurückkehrte, brachen heftige Kämpfe aus, in denen zunächst die Partei
Silvesters die Oberhand behielt. Im Novemeber 1105 musste Silvester jedoch aus Rom fliehen
und residierte darauf in Osino. Anfang 1111 wurde er von Kaiser Heinrich V. als
Druckmittel gegen den Papst in dessen Lager bei Rom gebracht. Er verlor jedoch die
kaiserliche Unterstützung, als Heinrich V. seine Ziele erreicht hatte. Am 12. oder 13.
April 1111 leistete Silvester förmlich Verzicht auf die Papstwürde und leistete dem
Papst Gehorsam.
Quelle:
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon:
Ökumenisches Heiligenlexikon:
Autor: Gunter Krebs |