Petrus de Ebulo (* in Eboli,
vor 1220) war ein Autor, Kleriker und Arzt. Petrus de
Ebulo war der Verfasser des Liber ad honorem Augusti sive de rebus Siculis (Buch
zu Ehren des Kaisers oder über die Begebenheiten Siziliens), einer Kaiser Heinrich VI.
gewidmeten Chronik. Dieses Werk ist neben dem Teppich von Bayeux das einzige erhaltene
mittelalterliche Bildfolge, die ein zeitgenössiches Ereignis abbildet. Dieses Buch war
nach Aussagen des Autors sein Erstlingswerk.
Als Lohn für das Liber ad honorem Augusti erhielt Petrus eine
Mühle in Eboli als Lehen, was in einer Urkunde Kaiser Friedrichs
II. bestätigt ist.
Sein zweites Werk Mira Federici gesta (Über die
Bewundernswerten Taten Friedrich Barbarossas)
ist nicht erhalten geblieben.
Insbesondere das zweite erhaltene Werk, De balneis
Puteolanis, zeigt, daß Petrus de Eboli profunde Kenntnisse der hochmittelalterlichen
Medizin besaß. Dieses Werk beschreibt die Bäder von Pozzuoli und deren Heilwirkungen.
Die Indentifikation Petrus de Ebulo als Kleriker ergibt sich
aus der Selbstdarstllung im Liber ad honorem Augusti.
Werke
- Liber ad honorem Augusti sive de rebus Siculis
- Mira Federici gesta (verloren)
- De balneis Puteolanis
Literatur
- Theo Lölzer und Marlis Sträli: Petrus de Ebulo - Liber ad honorem Augusti sive de
rebus Siculis, Jan Thorbecke Verlag, 1994 ISBN 3799542450
Autor: Gunter Krebs |